Nicht nur in Ägypten in der Ebene von Gizeh stehen rätselhafte Pyramiden.
Wir haben hier auf der Erde ja noch unter Wasser etwas, was neue Rätsel aufzeigt. Und schon lange haben wir davon nichts mehr gehört. Verschweigt man schon wieder was oder hat man es einfach vergessen, die Entdecker sind verstorben, die Lagepläne verloren ? |
Die Pyramide von Yonaguni
Ein weiteres grosses Geheimnis am Grund des Meeres Rätsel am Meeresboden Als ein Taucher in den 80er-Jahren auf ein eigentümlich rechtwinklig geformtes Felsplateau stößt, glaubt er sofort an eine alte Pyramide. Wissenschaftler bestreiten das, da keine Zeichen menschlicher Anwesenheit zu finden sind. |
Steinwälle wie Schlossmauern
Kihachiro Aratake ist eigentlich Tauchlehrer und betreibt einen kleinen Shop auf der japanischen Insel Yonaguni, im äußersten Süden Japans. Was er bei einem Tauchgang 1985 zu Gesicht bekommt, verschlägt ihm zunächst die Sprache: Nur etwa fünf Meter unter der Oberfläche breitet sich eine tempelartige Felsformation aus. 200 Meter lang und 150 Meter breit. Plätze, Straßen und Treppen, oft schnurgerade und in sorgfältig geplanten Winkeln - so scheint es. Überwältigt berichtet er von Steinwällen, die "wie Schlossmauern emporragen", einer Anlage, die aussähe wie die Tempel im Reich der Inka. Einer Schätzung von Experten zufolge soll der mysteriöse Fels etwa 10.000 Jahre alt sein, was einer Sensation gleichkäme. Mehrere Tausend Jahre vor den Ägyptern soll eine unbekannte Zivilisation Städte angelegt haben, die die Gebäude der Nilbewohner in den Schatten stellen. Zu einer Zeit, in der die noch recht einfache Jomon Kultur Japans Inseln bewohnte, die außer Keramiken nur wenig hinterlassen hat. |
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Pendant zu Atlantis?
Masaaki Kimura, Meeresforscher an der Ryukyus-Universität auf Okinawa, ist sich sicher: Am so genannten Iseki-Point (Ruinenplatz) steht ein Bauwerk des verschollenen Kontinents Mu, dem pazifischen Pendant zu Atlantis. So gerade Linien, vollendete Stufen und Löcher, die nach Aussage des Japaners nur Säulenfundamente sein können, müssten von Menschenhand erschaffen sein. Dem pflichtet Graham Hancock, Bestsellerautor und "Atlantis-Suchender" gerne bei. Er ist ebenfalls überzeugt, dass die Formation menschlichen Ursprungs ist. Den wissenschaftlichen Beleg für die "Tempeltheorie" sind beide bislang schuldig geblieben. |
Robert M. Schoch ist Geologe an der Boston University und hat mit seiner Umdatierung der Sphinx für einige Furore gesorgt. Er ist nach mehreren Tauchgängen überzeugt, dass es sich bei Yonaguni um natürliche Felsen handelt, die aber möglicherweise von Menschenhand verändert wurden. Kimura und Kollegen glauben, dass der Fund mindestens 10.000 Jahre alt ist. Der Bau habe einmal an Land gestanden. Als der Meeresspiegel vor etwa 10.000 Jahren bedingt durch das Ende der letzten Eiszeit anstieg, habe das Wasser das Monument verschluckt. Ungeachtet der Skepsis einiger Wissenschaftler ist Yonaguni längst zum Mekka für Esoteriker, Atlantis-Suchende oder einfach neugierige Taucher geworden. Entdecker und Tauchladenbesitzer Aratake ist begeistert vom Ansturm auf sein Inselchen, davon profitiert auch sein Geschäft und das Hotel seiner Eltern. |
Felsen oder versunkene Pyramide?
Zwei Theorien - keine Beweise Der Geologe Wolf Wichmann war zweimal in Yonaguni und ist nach wie vor überzeugt, dass die Formation zwar ungewöhnlich, aber gleichwohl natürlichen Ursprungs ist. |
Bei zwei Tauchgängnen konnte Wichmann, Diplom-Geologe aus Hamburg, sich bei mehreren Tauchgängen 1999 davon überzeugen. Er konnte keine Form erkennen, die nicht auch durch natürliche Vorgänge entstehen könnte: "Der Sandstein ist von Rissen und Klüften, sowie Schicht- und Bankungsfugen durchzogen. Sämtliche 'Stufen' und 'Wände' verlaufen entlang dieser natürlichen Schwächezonen", sagt der Wissenschaftler. Bei den 'Plätzen' handle es sich um Schichtflächen des Sedimentgesteins, die durch Erosionsvorgänge in der Brandungszone der Felsküste frei gelegt und glatt "geschliffen" worden seien. Bei genauerer Betrachtung seien nicht alle Ecken rechtwinklig und viele "Treppen" endeten im Nichts. Die Löcher seien keine Säulenfundamente, sondern könnten auch als Strudellöcher gedeutet werden. Ein mysteriöses Steintor ist nach Wichmanns Ansicht auf natürliche Weise durch einen Felssturz entstanden: Solche "Tore" gibt es überall auf der Welt", sagt der Geologe. Außerdem zweifelt Wichmann die These an, bestimmte Lochreihen seien ins Gestein gehauen: "Diese Vertiefungen gleichen eher den von einer bestimmten Seeigelart dieser Gegend gebohrten Löchern", vermutet der Wissenschaftler. |
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Ähnlichkeiten mit benachbarter Burgruine?
Auch der L-Stein, den Kimura als einen zentralen Beweis für seine Theorie von der untergegangenen Stadt sieht, weil er als Teil einer antiken Mauer zu sehen sei, kann ebenso gut natürlichen Ursprungs sein. "Die Bruchkanten des Fundstücks decken sich mit dem natürlichen Kluft- und Schichtgefüge. Die angeblichen Zeichen von Bearbeitung sind äußerst vage ausgebildet und kaum ernsthaft zu deuten," bestätigt Wichmann. Nakagusuku-Castle, eine altertümliche Burgruine auf der benachbarten Insel Okinawa, weist gewisse Ähnlichkeiten mit den Strukturen unter Wasser auf. Mit einem Unterschied: Die Mauern des Schlosses sind aus einzelnen Steinen gebaut, die mangels Mörtel versetzt aufeinander liegen, um dem Ganzen Stabilität zu verleihen. Nach den ersten Zweifeln durch Wichmann glaubt Buchautor Graham, der Geologe hätte sich nur ein unvollständiges Bild von der Anlage machen können. Mindestens 50 Tauchgänge seien nötig, um den Platz in seiner vollen Größe würdigen zu können. Schließlich hätten Kimura und sein Team dem Komplex über 200 Unterwasserbesuche abgestattet, um zu ihrer Sicht der Dinge zu gelangen. Doch abgesehen von der Zahl der Tauchgänge und einiger 'Detailansichten', die nach Graham der Beweis für einen Grundplan seien, gibt es nach wie vor keinen handfesten Hinweis auf die 'Pyramidentheorie'. |
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Kampagnen gegen 'Zweifler'
Tatsächlich ähnelt die Formation eher einer Terrassenanlage, als einer Pyramide. Dennoch feuern Graham und Kollegen beständig gegen jede Form der "Ungläubigkeit": Berichterstatter der BBC, die in einem Fernseh-Beitrag über Atlantis einige "Tatsachen" anzweifelten, wurden kurzerhand verklagt. Im Falle Yonaguni ohne Erfolg. Auch Wichmann bekam sein Fett weg. Auf seiner Homepage wettert Graham, der Geologe sei ein "Touri-Wissenschaftler", der doch mal mit ihm zusammen ein paar Tauchgänge unternehmen solle, um sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Der Geologe nimmt 2001 die Herausforderung an, ist aber noch immer nicht zu bekehren: "Graham war nicht sauer, er meinte nur, er fühle sich angespornt weiter zu suchen, um der Sache auf den Grund zu gehen". |